1.4.2014

Vielfalt vs Einschränkung

Ein verlockender Zug, den viele Entrepreneure gerne am Anfang machen: Produktvielfalt steigern. Wenn das Kerngeschäft noch nicht oder nicht gut genug funktioniert, wird gern an Auswahl geschraubt. Einfach mehr, in anderen Farben und abwechslungsreicher. Vieleicht zusätzliche Dienstleistung einbauen. Vielleicht mehr Wege einschlagen und mehr Kunden erfassen.

Es ist nicht verkehrt, wenn es darum geht, das Geschäft zu erweitern, neue Märkte zu erschliessen oder auf Kundenwünsche ein zu gehen. Es ist gar sehr gut, wenn das Geschäft nachweisbar davon profitieren wird.

Unnötiges Risiko ist es, wenn es darum geht, das Kerngeschäft zu formulieren.

Die Reduzierung ist oft ein guter Weg, eigene Kompetenz in Produktqualität zu übersetzen. Statt eine breite Palette an Dienstleistungen anzubieten, lieber eine aussuchen, bei der man glänzen kann. Je knapper gefasst, umso leichter fällt es einem, sich darauf zu konzentrieren. Umso klarer ist die Verwaltung und der Weg.

Bevor eine viel zu allgemeine Zielgruppe angepeilt wird (Vegetarier / reiche Leute), sollte kleinere, enger gefasste Zielgruppe erreicht werden: reiche Vegetarier mit Hunden, arme junge Vegetarier mit Kindern, etc. Je klarer und kleiner der ausgewählte Kreis, umso leichter ist er zu fassen. Konkrete Menschen, die kontaktiert werden können.

Das Aufbauen ist der einfachere Part. Das richtige Fundament zu legen — das ist die schwierigere Aufgabe. Das Fundament sagt noch wenig über das fertige Haus aus, aber wenn es nicht richtig gebaut wird, bleibt auch kein Haus darauf stehen.

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